Cool City

Vom Gewerbebau zum Wohnregal

Das Siegerprojekt des geladenen Wettbewerbes zur städtebaulichen Konzeptionierung des ehemaligen Waagner-Biro Areals liegt am gleichnamigen Straßenzug und ist ein Teil der Smart City im Nordwesten von Graz. Die Struktur der bestehenden Betriebsbauten muss so weit wie möglich erhalten und in den Entwurf integriert werden. Das Raumprogramm beinhaltet ca. 100 Wohneinheiten, ein Studentenheim, einen Nahversorger und einen Kindergarten.

Städtebaulich wird das Projekt durch vier Nord-Süd gerichtete Baukörper mit unterschiedlichen Höhenlagen gegliedert. Während die flankierenden Baukörper im Osten und Westen das Straßenniveau aufnehmen, liegen die beiden mittleren Riegel auf einem offenen Parkdeck und somit ca. zwei Meter über dem Grundstücksniveau. Die daraus entstandene räumliche Abstufung ermöglicht die Trennung zwischen Fahrrädern, Fußgängern und motorisiertem Individualverkehr.

Der Begriff des Wohnregals ist entwurfsbestimmend für die Ausarbeitung der Wohnnutzung. Ein ökonomischer Wohnungskörper wird von einer durchgehenden Laubengangkonstruktion umschlossen. Diese wird in Erschließungs- und Wohnlaubengangzonen gegliedert. Es entsteht eine klare Fassadenstruktur, welche von den Bewohnern individuell belebt wird.

Die Ausformulierung des studentischen Wohnens wird von zwei wesentlichen Faktoren geprägt:
Der Umnutzung eines bestehenden Bürogebäudes und dem wirtschaftlichen Kostenrahmen. In weiterer Konsequenz entsteht ein tiefer Baukörper mit Mittelgangerschließung, Allgemeinbereichen (Proberaum, Sauna, …) und einer Dachterrasse.